Auf Kulturveranstaltungen in Bremen soll der Einsatz von Mehrweggeschirr gefördert werden. Die einfache Reinigung gelingt künftig durch ein für Veranstaltungen taugliches Geschirrspülsystem: Das Spülmobil säubert Mehrweggeschirr auf Stadtfesten, lokalen Festivals oder Konzerten im großen Stil.
In der Mehrweghistorie wurde durch ein wichtiges Ereignis Geschichte geschrieben: Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte und Umweltsenatorin Katrin Moosdorf haben auf dem Domshof der Bremer Innenstadt ein neues Geschirrspülmobil für Events in Betrieb genommen.
Beim Spülmobil handelt es sich um eine transportable Spülstraße auf einem Anhänger. Der fahrbare Geschirrspüler kann an beliebige Orte transportiert werden und ist ausgestattet mit einer leistungsstarken Industriespülmaschine. Lediglich einen Starkstrom- und einen Wasseranschluss muss die Örtlichkeit bereitstellen. Verschiedene Spülprogramme zwischen einer und zehn Minuten erlauben bis zu 60 Körbe in der Rekordzeit von einer Stunde zu spülen. Auf diese Weise lassen sich Teller, Becher und andere Mehrwegbehälter für bis zu 15.000 Gäste pro Tag reinigen.
Ein niederschwelliges und solidarisches Konzept
Ein zentrales Spülmobil zum Verleih hat den Vorteil, dass sich nicht jeder Veranstalter ein eigenes anschaffen muss, was unwirtschaftlich wäre. Ab September dürfen Kulturschaffende für ihre Events das Spülmobil günstig mieten – Geschirr inklusive. Der Verein Musikszene Bremen kam auf das Bremer Unternehmen Greenbox zu, das die verschiedenen Mehrwegbehälter vertreibt. Es besteht aus Bio-Kunststoff (im Volksmund Bioplastik) und ist in verschiedenen Formen erhältlich, sodass es unterschiedlichen Speisen gerecht werden kann. Flohmarkt, Theater, Firmenfest oder Tag der offenen Tür: Unternehmen, Schulen, Vereine oder soziale Einrichtungen können das Mobil zu einem variablen Kostenbeitrag leihen. „Für Letztere fällt dieser gering aus“, so Manuel Jänig vom Musikszene Bremen e.V., der für Organisation und Koordination des Verleihs zuständig ist.
„Dieser Spülwagen soll die Veranstalterinnen und Veranstalter dabei unterstützen, tatsächlich ein Mehrwegkonzept umsetzen zu können“, so Bovenschulte. Mehrweglösungen kommen zunehmend auf Bremer Veranstaltungen im Einsatz, so auch bei der letzten Breminale – bislang jedoch ohne Spülmöglichkeit vor Ort, was großen organisatorischen Aufwand nach sich zieht. Anschließend musste das schmutzige Geschirr per LKW bis zum Reinigungs-Dienstleister nach Hannover und wieder zurückbefördert werden. Das Angebot von Mehrweglösungen wird in Deutschland immer mehr zur gesetzlichen Pflicht. Mehrwegsysteme können aber nur dann funktionieren, wenn die dafür benötigte Infrastruktur entsprechend ausgebaut ist.
Weniger Müll und effizientere Nutzung des Geschirrs vor Ort
Dank der finanziellen Unterstützung des Senators für Kultur und der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft konnte der Verbund von Kunst- und Kulturschaffenden das Spülmobil anschaffen. Hiermit sollen Veranstalter dazu ermutigt werden, Mehrweggeschirr bei öffentlichen Veranstaltungen mit Essensausgabe und Getränkeausschank einzusetzen. Das dient dem Umweltschutz: So verringert sich nicht nur die Abfallproduktion, ebenfalls kann das lokal gesäuberte Geschirr unmittelbar wieder in den Verwendungskreislauf zurückkehren. Eine attraktive Lösung, um Veranstaltungen durch die Integration von Mehrwegkonzepten kostengünstig und nachhaltig auszurichten.
Kontakt für Mietanfragen:
Musikszene Bremen e.V.
Hansator 1
28217 Bremen
info@musikszene-bremen.de
www.musikszene-bremen.de
Ansprechpartner: Manuel Jänig